Das Beratungsgespräch in der Apotheke

Sich nach einer Verhütungspanne an eine dritte und dazu noch fremde Person zu wenden, kann ein unangenehmes Gefühl sein. Die Situation war gerade noch so intim und persönlich, da sitzt der Schock nach der gescheiterten Verhütung vielleicht auch erstmal tief.
Dennoch heißt es jetzt keine Zeit zu verlieren und sich direkt um alles Weitere zu kümmern, um eine ungewollte Schwangerschaft zu vermeiden. Seit du Notfallverhütungsmittel ohne ärztliches Rezept in der Apotheke bekommst, ist das Personal in der Apotheke dein vertrauensvoller Ansprechpartner. Hier wirst du zu deiner aktuellen Situation ganz diskret befragt und beraten. Vor der Einnahme der „Pille danach“ ist es nämlich wichtig, einige Dinge zu klären, damit du das Notfallverhütungsmittel auch sicher einnehmen kannst und es wirkt.
Bei dem ausführlichen Beratungsgespräch in der Apotheke soll außerdem festgestellt werden, ob die „Pille danach“ überhaupt die geeignete Behandlungsmaßnahme für deine Situation ist und ob sie überhaupt nötig und sinnvoll ist. Hierbei bleibst du selbstverständlich anonym und musst weder deinen Namen noch deine Adresse nennen. Und keine Angst, es wird dich niemand bezüglich deiner Situation verurteilen. Du wirst sehen: Wenn du mit jemandem gesprochen hast, der dir fachlichen Rat zu deiner Situation geben kann, sieht die Welt schon ganz anders aus.
Checkliste für das Gespräch in der Apotheke
Die Antworten auf folgende Fragen sind wichtig für das Apothekenpersonal zu wissen, damit sie dich rund um die Notfall-Pille gut beraten können:
- Wie viele Stunden ist die Verhütungspanne her?
- Wann war deine letzte Periode?
- Kommt deine Periode regelmäßig?
- Was ist deine reguläre Verhütungsmethode?
- Bist du aktuell schwanger oder stillst dein Baby?
- Besteht durch die Verhütungspanne die Möglichkeit der Übertragung einer Geschlechtskrankheit?
- Leidest du unter Krankheiten oder Unverträglichkeiten?
- Nimmst du regelmäßig Medikamente ein? Wenn ja, welche?