Verhütungspanne? Das kann passieren!
Ist das Kondom gerissen oder hast du die Pille vergessen? Jetzt erstmal keine Panik: Die Notfall-Pille, auch bekannt als „Pille danach“, kann in solchen Ausnahmesituationen helfen, eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern. Und zwar, indem sie den Eisprung so lange hinausschiebt, bis die männlichen Samenzellen nicht mehr befruchtungsfähig sind. Dadurch kann im Falle einer Verhütungspanne die Befruchtung einer Eizelle, und somit eine Schwangerschaft, verhindert werden.
Die „Pille danach“ sollte nicht die Regel werden
Trotz der großen Auswahl und der sorgfältigen Anwendung von Verhütungsmitteln kann eine Verhütungspanne vorkommen, zum Beispiel wenn das Kondom reißt. Zur Gewohnheit sollte dies aber nicht werden, denn die Notfall-Pille ist kein reguläres Verhütungsmittel. Trotzdem musst du dich bei einer Verhütungspanne nicht schämen oder Angst bekommen.
Schluss mit dem „Walk of shame“
Das Thema Verhütung ist auch in der heutigen Zeit leider noch etwas prekär. Oft spricht man darüber nur mit Ärzten oder eben dem Partner. Im Falle einer Verhütungspanne ist aber auch die Apotheke die richtige Anlaufstelle. Hier werden Frauen beraten und erhalten die „Pille danach“ rezeptfrei. Für das Gespräch mit dem Apotheker oder der Apothekerin sind mögliche Berührungsängste oder Scham fehl am Platz. Vielmehr geht es dabei darum, das richtige Präparat für dich zu finden. Dass du dich jetzt um mögliche Folgen des ungeschützten Geschlechtsverkehrs kümmerst, zeigt Mut und Verantwortungsbewusstsein. Mach dir darüber hinaus auch klar, dass du und dein Partner in Zukunft noch besser aufpassen müsst und kümmere dich jetzt um die Dinge, die wichtig sind – ohne Scham.
Verhütungspanne? Das ist jetzt zu tun!
Sprich mit deinem Partner offen über die aktuelle Situation. Nimm die nächsten Schritte am besten selbst in die Hand:
1. Geöffnete Apotheke finden (hier hilft dir der Apothekenfinder)
2. Letzten Zyklusverlauf/Periode checken
3. Mit allen Infos in der Apotheke beraten lassen
Apothekenfinder
Bei einer Verhütungspanne heißt es also: keine Zeit verlieren und schnell zur nächsten Apotheke. Egal ob Wochenende, Feiertag oder spät in der Nacht, der Apothekenfinder zeigt Ihnen Apotheken in Ihrer Nähe an, die geöffnet haben.
Apothekenfinder
FAQs zur „Notfall-Pille“
Wo bekomme ich die Notfall-Pille?
Wann muss ich nach einer Verhütungspanne die „Pille danach“ einnehmen?
Generell gilt: Je früher, desto besser! Die Notfall-Pille (auch Pille danach) mit dem Wirkstoff Levonorgestrel sollte vorzugsweise innerhalb der ersten 12 Stunden nach der Verhütungspanne, also dem ungeschützten Geschlechtsverkehr, eingenommen werden und auf keinen Fall später als 72 Stunden (3 Tage). Auch die Notfall-Pille mit dem Wirkstoff Ulipristalacetat sollte so schnell wie möglich eingenommen werden, spätestens aber 120 Stunden (5 Tage) nach dem ungeschützten Sex.
Darf die Notfall-Pille in der Apotheke z. B. auch an meinen Partner abgegeben werden?
Was muss ich bei der Einnahme beachten?
Was muss ich für die Notfall-Pille zahlen?
Wo liegt der Unterschied zwischen beiden Wirkstoffen?
Verhindert die „Pille danach“ in jedem Fall eine Schwangerschaft?
Nein, keine „Pille danach“ ist 100%ig sicher. Sie kann eine Schwangerschaft nur verhindern, wenn der Eisprung noch nicht stattgefunden hat. Denn darauf baut ihr Wirkprinzip auf: Sie verschiebt den Eisprung, sodass es gar nicht erst zur Befruchtung einer Eizelle kommen kann. Hat der Eisprung bereits stattgefunden, kann die Notfall-Pille nichts mehr ausrichten.
Gibt es bei der Notfall-Pille Nebenwirkungen?
Kann die Wirksamkeit der „Pille danach“ beeinträchtigt werden?
Einige Medikamente wie z. B. Arzneimittel gegen Epilepsie, eine HIV-Infektion, eine bakterielle Infektion sowie Präparate, die Johanniskraut oder Ciclosporin enthalten, können die Wirksamkeit der „Pille danach“ mindern. Arzt oder Apotheker sowie die Gebrauchsinformation können dazu genaue Informationen liefern. Alkohol und Nikotin beeinträchtigen die Wirksamkeit der Notfall-Pille nicht.