junges Pärchen vor dem Laptop

FAQ zur Notfall-Pille

Seit dem 15. März 2015 gibt es die Notfall-Pille rezeptfrei in Apotheken.

Generell gilt: Je früher, desto besser! Die Notfall-Pille (auch Pille danach) mit dem Wirkstoff Levonorgestrel sollte vorzugsweise innerhalb der ersten 12 Stunden nach der Verhütungspanne, also dem ungeschützten Geschlechtsverkehr, eingenommen werden und auf keinen Fall später als 72 Stunden (3 Tage). Auch die Notfall-Pille mit dem Wirkstoff Ulipristalacetat sollte so schnell wie möglich eingenommen werden, spätestens aber 120 Stunden (5 Tage) nach dem ungeschützten Sex.

Ja, wichtig ist dabei nur, dass die wichtigen Fragen, wie die zur generellen Verhütungsmethode, beantwortet werden können. In Zeiten von Smartphone und Co. ist das in der Regel kein Problem mehr: Die Person, die für dich in die Apotheke geht, kann sich während des Beratungsgesprächs mit dir abstimmen. Dennoch ist es ratsam, dass du die Notfall-Pille am besten selbst in der Apotheke besorgst, da du am besten über deinen Körper und deinen Zyklus Bescheid weißt.

Die Notfall-Pille wird mit etwas Wasser unzerkaut geschluckt. Die Einnahme ist dabei unabhängig von den Mahlzeiten. Kommt es jedoch innerhalb von 3 Stunden nach der Einnahme zum Erbrechen, sollte eine zweite Notfall-Pille eingenommen werden. Wichtig hierbei ist, dass auch nach dem Erbrechen eine zweite Notfall-Pille des gleichen Wirkstoffes genommen wird. Falls du einen empfindlichen Magen hast, kannst du zur Einnahme beispielsweise ein Stück von einem Brötchen essen, um Übelkeit und Erbrechen vorzubeugen.

In der Regel liegt die Notfall-Pille mit dem Wirkstoff Levonorgestrel preislich um die 17 Euro (je nach Anbieter). Die Notfallverhütungsmittel mit dem Wirkstoff Ulipristalacetat liegen preislich etwas höher. Die Preise können natürlich von Apotheke zu Apotheke variieren. Frauen unter 22 Jahren können sich die Kosten für die Notfall-Pille von ihrer Krankenkasse erstatten lassen. Die Voraussetzung hierfür ist allerdings ein ärztliches Rezept. Frauen ab 18 Jahren zahlen die übliche Rezeptgebühr.

Der große Unterschied bei beiden Wirkstoffen liegt im Wirkfenster. Levonorgestrel kann bis zu drei Tage (72 Stunden) und Ulipristalacetat bis zu fünf Tage (120 Stunden) nach der Verhütungspanne eingenommen werden.

Nein, keine „Pille danach“ ist 100%ig sicher. Sie kann eine Schwangerschaft nur verhindern, wenn der Eisprung noch nicht stattgefunden hat. Denn darauf baut ihr Wirkprinzip auf: Sie verschiebt den Eisprung, sodass es gar nicht erst zur Befruchtung einer Eizelle kommen kann. Hat der Eisprung bereits stattgefunden, kann die Notfall-Pille nichts mehr ausrichten.

 

Nach der Einnahme können unter Umständen unerwünschte Wirkungen, wie z.B. Übelkeit, Kopfschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Schwindel, Spannungen in der Brust oder Schmierblutungen auftreten. Wenn es zu Erbrechen kommt, sollte eine zweite Notfall-Pille eingenommen werden. Lass dich in der Apotheke umfassend beraten.

Einige Medikamente wie z. B. Arzneimittel gegen Epilepsie, eine HIV-Infektion, eine bakterielle Infektion sowie Präparate, die Johanniskraut oder Ciclosporin enthalten, können die Wirksamkeit der „Pille danach“ mindern. Arzt oder Apotheker sowie die Gebrauchsinformation können dazu genaue Informationen liefern. Alkohol und Nikotin beeinträchtigen die Wirksamkeit der Notfall-Pille nicht.

Nach der Einnahme der Notfall-Pille setzt die Regelblutung normalerweise zum gewohnten Termin und in normaler Stärke ein. In einigen Fällen kann es auch sein, dass die Menstruation wenige Tage früher oder später auftritt. Setzt die Regelblutung mehr als 5 Tage später als erwartet ein oder ist sie ungewöhnlich schwach oder stark, ist es ratsam, einen Schwangerschaftstest zu machen.

Nein, direkt nach der Einnahme der „Pille danach“ kommt es zu keiner außerordentlichen Blutung oder gar Abbruchblutung. Denn sie führt nicht zu einem Schwangerschaftsabbruch, sondern nur zur Verschiebung des Eisprungs.

Nein, die Notfall-Pille bietet keinen anhaltenden Schutz für den weiteren Zyklus. Bis zum Einsetzen der nächsten Menstruation sollte zusätzlich unbedingt eine Barriere-Methode genutzt werden, z. B. ein Kondom. Auch Frauen, die regulär die Anti-Baby-Pille einnehmen, sollten zusätzlich eine Barriere-Methode nutzen.

Frauen, die regulär die Anti-Baby-Pille einnehmen, sollten diese nach Einnahme der „Pille danach“ wie gewohnt weiter nehmen, um ihren Zyklus nicht durcheinander zu bringen. Wichtig ist aber die zusätzliche Verhütung mit einer zusätzlichen Barriere-Methode bis zum Ende dieses Zyklus.

Nein, die Fruchtbarkeit einer Frau wird durch die Einnahme der Notfall-Pille nicht beeinflusst.

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