Sich nach einer Verhütungspanne an eine dritte und fremde Person zu wenden und den Gang in die Apotheke oder Frauenarztpraxis zu wagen, ist bei Weitem kein angenehmer Schritt. Aber er ist wichtig und du solltest möglichst keine Zeit verlieren, um eine ungewollte Schwangerschaft zu vermeiden.
Seit 2015 ist die Notfall-Pille, auch Pille danach genannt, rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. In der Apotheke findet vor Abgabe des geeigneten Notfall-Verhütungsmittels ein ausführliches Beratungsgespräch statt. Einige Apotheken haben hierfür separate Räumlichkeiten, um dich zu deiner aktuellen Situation diskret zu beraten.
In dem Beratungsgespräch werden vorab ein paar wichtige gesundheitliche Fragen geklärt. Auch deine aktuelle Verhütungssituation spielt eine wichtige Rolle in der Beurteilung der Notwendigkeit der Notfall-Pille. Bei diesem Gespräch bleibst du selbstverständlich anonym. Damit du dich bestmöglich auf das Gespräch in der Apotheke vorbereiten kannst, findest du in der Checkliste die Fragen, die dir in der Apotheke gestellt werden.
Sei dir sicher, du bist nicht die Einzige, der eine Verhütungspanne passiert ist. In Deutschland wurde im Jahr 2021 über 1.000.000 Mal die Notfall-Pille abgegeben*. Daher brauchst du überhaupt keine Bedenken oder gar Angst vor dem Beratungsgespräch zu haben. Solltest du dennoch nicht selbst in die Apotheke gehen können, kann dies auch dein Partner, deine Freundin oder jemand anderes übernehmen, solange diese Person alle wichtigen Fragen beantworten kann. Die Pille danach ist ein rezeptfreies Arzneimittel, wie viele andere apothekenpflichtigen Arzneimittel auch und darf an Dritte abgegeben werden. Halte in diesem Fall dennoch dein Telefon griffbereit, falls die Apothekerin oder der Apotheker Fragen hat, die die abholende Person nicht beantworten kann.
